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Sparen nach der Krise?

Meeting
FPR_Aktionstag
  18.09.2021 14:00

  Potsdam

Aufruf zum Aktionstag am 18.09.2021
Sparen nach der Krise?
Uns könnt Ihr Euch nicht sparen!

Das Finanzministerium in Brandenburg plant eine dramatische Kürzung bei den freiwilligen Leistungen im
Landeshaushalt. Das kann in einigen Bereichen sogar heißen, dass ganze soziale, kulturelle und politische
Projekte gestrichen oder so stark gekürzt werden müssen, dass sie nicht mehr umgesetzt werden können.
Nicht auf unsere Kosten, sagen Frauen, queere Personen und Familien, oft genug Superheld:innen des Alltags
genannt, weil sie seit über einem Jahr die Coronakrise stemmen. Sie tragen die Hauptlast der Krise - sowohl
im Privaten als auch im Berufsleben. Die Kürzungen werden besonders denen schaden, die die Gesellschaft
in der Krise am Laufen gehalten haben. Das Bündnis fordert politische Maßnahmen, die kreativer sind als ein
Rasenmäher. Stattdessen müssen Strukturen gestärkt und neue Wege gegangen werden – jetzt mehr denn
je!
Wir zeigen auf die Probleme:
Die Pandemie hat ein Loch im Landeshaushalt hinterlassen. Aber nicht nur das: unbezahlte Sorge- und
Pflegearbeit belastet auch die privaten Haushalte. Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, dass es große
strukturelle Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern in vielen Bereichen des
gesellschaftlichen Lebens gibt. Durch die Krise haben sich die Probleme einmal mehr verschärft -
insbesondere für Frauen, Familien und queere Menschen. Ihre Situation hat sich in den letzten Monaten
durch Isolation, Quarantäne, Home-Schooling bzw. Kinderbetreuung und Home-Office zunehmend
verschlechtert. Und wer beruflich im sozialen Sektor arbeitet, ist vielfach über die eigene Belastungsgrenze
hinausgegangen. Viele Pflegekräfte tragen sich mit dem Gedanken, die Branche zu wechseln.
Begegnungs-, Beratungs- und Hilfestrukturen und Organisationen, die sich für gesellschaftliche Teilhabe,
Vielfalt und Toleranz einsetzen, wie auch Schutzeinrichtungen für Frauen, Familien oder Migrant:innen
haben hart unter der Krise gelitten. Trotzdem sind sie seit März 2020 für die Menschen in dieser schwierigen
Zeit da. Und genau diese Strukturen sind es - und werden es auch zukünftig sein - die einen unerlässlichen
Beitrag leisten, wenn es um die Verarbeitung der psychosozialen Folgen der Pandemie geht. Akteur:innen
sollten nicht um ihre Existenz bangen müssen – weder in Krisen noch davor oder danach.
Wer zahlt am Ende für die Krise? Sind es diejenigen, die auch schon vorher benachteiligt waren? Wir
befürchten, dass Ungleichheiten und soziale Ungerechtigkeit weiter zunehmen werden: es zeichnet sich ab,
dass es kein Konzept gibt, wie wir aus der Krise lernen wollen und wie die Krise bezahlt werden soll. Der
Rotstift wird angesetzt und es soll überall gleich gekürzt werden. Das ist der falsche Weg. Wir fordern einen
Ansatz, der die Folgen der Krise nach ihren Auswirkungen auf die Geschlechter bemisst.
Wir wollen anders aus der Krise gehen, als wir hinein gekommen sind!
Der Landeshaushalt 2022 darf frauen-, gender- und gleichstellungspolitische Projekte, Vereine und
Initiativen nicht zerstören. Denn sie arbeiten an Themen, die Verfassungsrang haben und für die die Koalition
sich ausgesprochen hat. Wer ehrenamtlich Aktiven und zivilgesellschaftlichen Gruppen die ausreichende
Finanzierung verweigert, schwächt damit das Engagement für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit
zwischen den Geschlechtern auf allen politischen Ebenen.
Es reicht! Wir stehen geschlossen und solidarisch zusammen, laut und groß! Wir wollen allen eine Stimme
geben, die durch die Krise zunehmend in der Gesellschaft immer weiter in den Hintergrund gedrängt wurden.
Die Superheld:innen in Brandenburg halten zusammen!
Schließt Euch unserem Aufruf an, schickt uns Euer Logo und kommt zum Aktionstag der Superheld:innen
am 18.09.2021,
Demonstration // 14:00 Uhr // Alter Markt, Potsdam
Kundgebung // 15:00 Uhr // Brandenburger Tor

 

 

Alle Daten


  • 18.09.2021 14:00
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